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wettbewerb unterkunftsgebäude khevenhüllerkaserne klagenfurt 
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Das geplante Unterkunftsgebäude bindet sich selbstverständlich in das bestehende Ensemble ein. Gezielt verwendete Architektonische Mittel erzeugen einen klar erkennbaren kritischen Dialog mit dem Bestand und beschreiben das neu errichtete Unterkunftgebäude als eines seiner Zeit . Der Entwurf berücksichtigt die aktuellen Herausforderungen und Anforderungen, wobei Flexibilität und Einfachheit grundlegende Prinzipien sind. Um den Anteil an Beton zu minimieren und den Bauablauf so einfach und kostengünstig wie möglich zu gestalten, wird auf ein Untergeschoss verzichtet. Dadurch bleibt auch der Baumbestand erhalten, da kein Aushub oder eine Baugrube erforderlich ist. Das Gebäude ruht auf einem ausgedämmten Holztisch, der auf mehreren Schraubfundamenten steht. Diese Methode ermöglicht sowohl eine langfristige als auch temporäre Gründung des Bauwerks. Der sich ergebende Luftraum unter dem Gebäude wird durch Natursteinplatten verkleidet. Gezielt gesetzte Öffnungen lassen die Luft frei entströmen. Durch Gitter wird die Zugänglichkeit für Tiere vermieden. Die Unterkunftsmodule und die dazwischen liegenden Sanitärbereiche bestehen aus Raummodulen mit den Abmessungen 3,30 x 3,18 x 7,65m. Diese Maße ermöglichen einen einfachen Transport per Tieflader und einen zügigen Bauablauf. Gänge und Räume, die von den Grundmodulen abweichen, werden aus vorgefertigten Wand-, Träger- und Deckenmodulen gebaut.

Das Satteldach wurde sowohl aus gestalterischen als auch funktionalen Gründen gewählt. Das Dach wird mit Wellplatten aus Faserzement gedeckt und alle Bauelemente sind vorgefertigt und vor Ort montierbar. Durch diese Konstruktion kann das Gebäude schnell auf- und bei Bedarf auch wieder abgebaut werden. Die Verbindung der einzelnen Module wird horizontal durch eine Deckleiste und eine leichte Fuge sichtbar gemacht. Vertikal werden die abgerundeten Holzkonsolen betont, die für das Vordach wichtig sind. Dadurch entsteht ein angenehmer Rhythmus in der Fassade. Das Vordach dient nicht nur als Gestaltungselement, sondern bietet auch einen konstruktiven Holzschutz.

Jedes Unterkunftmodul verfügt über zwei separate Module, von denen jedes ein großes bodentiefes Fenster hat, um maximalen Komfort im Inneren zu gewährleisten. Die Fassade zieht sich durch und bildet gleichzeitig einen Absturzschutz. Durch eine durchdachte Durchlässigkeit entsteht ein Spiel aus Licht und Schatten und die Fassade wirkt großzügig geöffnet. Das neue Gebäude vervollständigt das Ensemble und zeigt, wie Tradition und Moderne auf unaufgeregte Weise durch Einfachheit und Bodenständigkeit miteinander verschmelzen können.

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